Samstag, 20. November 2010

zur "Abschaffung der Menstruation"

(für ein paar Tage steht der identische Text auch auf meinem Hauptblog.)

Zuerst hielt ich es für eine Ente. Gefordert auf einem Kongress in Sevilla in diesem Oktober. Ich meine, Abschaffung der Menstruation? Das hörte sich in etwa so an wie "Abschaffung der Verdauung" oder "Abschaffung des Schwitzens". Aber es gibt Leute, die meinen das toternst. Siehe z.B. hier (S.6).


Die hier verlinkte PDF erörtert scheinbar sogar ein paar Pro und Contras. Wobei ein Pro ist, dass die Arbeitskraft der Frauen durch die Menstruation stark vermindert werde. Bei den Contras fehlt zumindest ein wirklich elementarer Punkt. Leider ist es - das lässt am deutschen Ausbildungswesen ohnehin zweifeln - selbst einigen Gynäkologen nicht wirklich bewusst, dass, wenn die Einnistung der Eizelle (ob nun befruchtet oder unbefruchtet) und die Entstehung des Gelbkörpers verhindert wird, ob nun durch Hormongaben, Spiralen oder Sterilisation, ein wichtiges Hormon nicht gebildet wird, das Progesteron. Dieses wird zwar unter Geschlechtshormone geführt, sein Wirkort ist aber am Zentralen Nervensystem.


Der größte Teil der klimakterischen Beschwerden geht auf einen Mangel an Progesteron bei einem Überschuss an Östrogen zurück. Denn das Progesteron wird zuerst nicht mehr produziert, während das Östradiol weiterhin die Blutungen auslösen kann. Die Symptomatik fängt erst an sich zu bessern, wenn auch der Östrogenspiegel stark nach unten geht, etwa 10-15 Jahre später. In der Zwischenzeit geht es sehr vielen Frauen nicht gut. Dies hat sich in den letzten Jahrzehnten durch mehrere Faktoren verstärkt, die das Östrogen nach oben treiben, nämlich: starke Stressbelastung, Übergewicht und Hormoneinnahme (in beliebiger Reihenfolge).


Ich will das hier simpel halten und gar nicht in die richtigen medizinischen Details gehen. Also: Ohne Menstruation kein Progesteron. (Manchmal auch nicht mit, aber das ist dann das echte Klimakterium oder eine Erkrankung).

Östradiol wird man aber wahrscheinlich nicht missen wollen, weil dann die Schleimhäute sehr trocken und empfindlich würden.

Ohne Progesteron bei gleichzeitigem höherem Östradiolspiegel reichlich klimakterische Symptome, die da u.a. sind: Depressionen, Schmerzen, Angstanfälle, Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme, erhöhtes Krebsrisiko.


Ganz zu schweigen, von einigen anderen Beschwerden, die dadurch entstehen, dass die monatliche Reinigung des ganzen Blutes dann ausfällt und die Bluterneuerung weniger angeregt wird (mögliche Folgen: Bluthochdruck, Übersäuerung, Haarausfall usw.). Manche Frauen gehen daher nach Ausfall der Menstruation regelmäßig zum Aderlass (oder spenden Blut).

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Virologische Forschungen scheinen Thesen der Homöopathie zu unterstützen

Luc Montagnier, ein Franzose, erhielt 2008 den Nobelpreis für Medizin für seine Forschungen in Virologie. Er war u.a. beteiligt an der Entdeckung der Genese des HIV-Virus. Bei seinen Forschungen stieß er letzthin auf eine Beobachtung, die die Fachwelt schon fast schockierte. Denn es ist immer ein Schock, wenn bisherige Überzeugungen über Vorgänge in der Natur plötzlich in Frage gestellt scheinen. Was Montagnier beobachtete und nach einer Meldung der Zeitung „The Australian“ am 5. Juli 2010 auf einer Fachkonferenz Anfang Juli 2010 (das Lindauer Nobel-Preisträger-Treffen in Deutschland mit 60 Nobelpreisträgern und 700 anderen wissenschaftlichen Teilnehmern laut dem "The Australian"-Artikel) vortrug ist das Folgende (im Internet findet man auch deutsche Artikel dazu):
Mikroorganismen, d.h. Bakterien und Viren, seien fähig, niederfrequente Radiowellen auszustrahlen, deren Quelle in der DNS dieser Mikroorganismen liegt. Und – das ist das Verblüffende – daraufhin ordneten sich in bestimmten wässrigen Lösungen die Wassermoleküle in Nanostrukturen, die dann selbst zur Quelle gleichartiger Radiowellen wurden. Das Phänomen blieb selbst dann erhalten, wenn die Lösungen so weit verdünnt wurden, dass in ihnen rein rechnerisch kein DNS-Molekül der Mikroorganismen mehr vorhanden sein konnte.
Montagnier beschäftigte sich mit diesem Phänomen, weil er hofft, damit die Diagnostik auf Viren verbessern zu können. Über einen solchen Mechanismus ließen sich frühere Infektionen und Erkrankungen nachweisen.
Bisher ist das eine wissenschaftliche Beobachtung im Rang einer Hypothese, d.h. es gibt einzelne Indizien für einen Ablauf, aber noch keine Theorie, die das Beobachtete vollständig erklären könnte.
Bisher wurde seitens der Naturwissenschaft jede These – und es gab auch bisher schon einige Indizien – bestritten, dass Wassermoleküle auf solche Art „programmiert“ werden könnten.

Außer dem diagnostischen Nutzen, der bei Montagniers Forschungen Ziel solcher Untersuchungen ist, stützt seine Beobachtung aber noch eine andere Hypothese, die bisher umstritten, da nicht klar beweisbar ist: die Funktionsweise, auf der die Verwendung hochpotenter (also extrem stark verdünnter) homöopathischer Mittel beruhen könnte. Sicherlich wurde schon von vielen Homöopathen simpel festgestellt – und da werden immer wieder systematisch Tests durchgeführt -, dass so etwas zu geschehen scheint. Aber es fehlten die (bio-)chemischen und –physikalischen Grundlagen dafür, so dass einige sich mit abenteuerlichen spiritistischen Thesen behalfen, die natürlich die Glaubwürdigkeit gegenüber wissenschaftlich orientierten Menschen und frommen Menschen, die sich mit esoterischen Dingen schon die Finger verbrannt hatten, nicht gerade erhöhten.

Da gerade um die Homöopathie ein mehr ideologischer als medizinischer Kampf tobt, ist zu hoffen, dass die Forschung hier tatsächlich weitere Ergebnisse bringt, die alles auf den Boden der Vernunft zurückbringen.

Die ersten Rezensionen sind eher kritisch. "Genie oder Wahnsinn" lautete ein Titel.

Anliegen dieses Blogs

Mein Hauptblog, anmerkungendonecvenias.blogspot.com, ist vom Thema her ein katholischer Blog, den ich nicht unnötig mit anderen Themen befrachten möchte. Daher werde ich gelegentlich etwas zum Thema Medizin auf diesem Blog hier veröffentlichen. Das wird recht selten der Fall sein. Im letzten Jahr wären hier sicherlich ein paar Informationen zum Thema Hysterie über Schweinegrippeviren gekommen. Denn da wurden viele Menschen unnötigerweise verunsichert.